CIB format technischer Leitfaden (DE)

19. Internationale Besonderheiten

Unterstützung von komplexen Schriftarten
     ▸ Ostasiatische Sprachen
     ▸ Sprachen mit Schreibrichtung „Rechts nach Links“
Unterstützung von internationalen Datumsangaben

Dieses Kapitel beschreibt länderspezifische Besonderheiten, die für Anwender für die Verarbeitung von fremdsprachlichen Dokumenten von Interesse sein können.


Unterstützung von komplexen Schriftarten

Microsoft Word bietet seit der Version 2002 (Word XP) die Möglichkeit der Nutzung von sogenannten „komplexen Schriftarten“. Zur Handhabung innerhalb der Textverarbeitung sei auf die Hilfe der jeweiligen Textsystemversionen hingewiesen.

Eine Kontrolle, ob in Ihrem MS Word eine komplexe Sprache aktiviert ist, können Sie über den Menüpunkt Extras->Sprache->Sprache festlegen (bis Word 2003) bzw. über Word Optionen -> Häufig verwendet -> Spracheinstellungen ab MS Word 2007 vornehmen.

Im Dialog Format->Zeichen kann man nun zwei verschiedene Fonts wählen! "Schriftart" und "Schriftart für komplexe Scripte". Man kann dabei zwei verschiedene Schriftarten wählen! Sehen kann man die komplexe aber nur, wenn man auch mal die Leserichtung des Absatzes ändert.

CIB format/output erkennt eine Nutzung solcher Schriftarten in einem Dokument oder Textbaustein an speziellen Formatierungsanweisungen. Da in der Regel spezielle Schriftarten im System installiert sein müssen….


Ostasiatische Sprachen

Die ostasiatische Sprachen Chinesisch, Japanisch und Koreanisch (“CJK”-Sprachen) besitzen kein Alphabet. Während die chinesische Schrift durch einen immensen Vorrat an grafischen Zeichen gebildet wird, sind Japanisch und Koreanisch sogenannte Silbenschriften (ein Zeichen für eine Silbe, im Japanischen unterscheidet man zwischen “Katakana” und “Hiragana”). Diese Sprachen sind dadurch aber nicht weniger komplex, da in der Schrift neben den Silbenzeichen zusätzlich chinesische Zeichen verwendet werden.


Sprachen mit Schreibrichtung „Rechts nach Links“

Zu den Sprachen mit Schreibrichtung von rechts nach links gehören Arabisch, Hebräisch, Farsi und Urdu.

hier die Properties für die arabischen Dokumente.

Da arabische Buchstaben Ihr Aussehen auch in Abhängigkeit von der Position in einem Wort bestimmen, muss man neben den korrekt installierten Schriftarten dem CIB format auch noch die Ablage einer ICU Konfigrationsdatei mit Zusatzinformationen bereitstellen. ICU steht abgekürzt für „International Components for Unicode“ (siehe http://icu-project.org/)

Konkretere Details dazu findet man auch unter (http://en.wikipedia.org/wiki/Bi-directional_text).

Für die UNICODE Einstellungen muss über die Property UnicodeDataWorkSpace der Pfad zur

  • icudt24l.dat (Windows-Plattformen und Plattformen mit Byte-Order: little endian)
  • icudt24b.dat (Plattformen mit Byte-Order: big endian)

gesetzt werden:

Codebeispiel:

CibPrSetProperty(“UnicodeDataWorkSpace”,"C:\COMod\Bin\icudt24l.dat");

Desweiteren muss - wenn arabische anstelle latein Ziffern gewünscht sind - die Property NationalDigits wie folgt gesetzt werden:

Codebeispiel:

CibPrSetProperty(„NationalDigits“,“1632;1633;1634;1635;1636;1637;1638;1639;1640;1641“);


Unterstützung von internationalen Datumsangaben

Wird nachgereicht.